Wer seine Bibel kennt, weiß, daß kein Datum genannt wird, wann die Entrückung stattfinden wird. Sicher ist: Nach den Prophezeiungen der Bibel muß kein weiteres Anzeichen erfüllt sein; die Entrückung kann nach Gottes prophetischer Uhr jederzeit erfolgen. Muß aber nicht.
Was wir glauben: Die Entrückung wird unmittelbar vor, während oder kurz nach dem 7-jährigen Friedensvertrag, den der Antichrist mit Israel schließen wird, erfolgen. Kommt die Entrückung vor der Trübsal? Aber wir wissen es genauso wenig wie jeder anderer – bis auf eine Ausnahme: Gott kennt das Datum. O-Ton Jesus: „Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.“ (Matthäus Kapitel 24, Vers 36)
Was wir auch glauben: Die Generation, die nach 1948 (der Staatsgründung von Israel) geboren wurde, wird die Entrückung erleben. (siehe hierzu auch: Warum ist die Staatsgründung von Israel am 15. Mai 1948 so wichtig für unsere Zukunft?)
Himmel ist viel mehr als Sorglosigkeit
Ich selber bin hin und her gerissen. Einerseits natürlich lieber die Entrückung heute als morgen. Obwohl ich auch Momente habe, in denen ich besorgt bis ängstlich denke: „Du meine Güte! Ich? Vor Jesus stehen? Von Angesicht zu Angesicht?!“ Aber dann denke ich dran, was Jesus für mich (und jeden Menschen) alles am Kreuz auf sich genommen hat, damit ich frei von aller Schuld und für alle Ewigkeit gerettet sein kann, und dann freue ich mich wieder auf die Begegnung mit meinem Retter und Herrn. Wer mich derart liebt, vor dem brauche ich nicht für fünf keinen Pfennig Angst haben.
Vor einiger Zeit sprach ich mal mit jemandem, der unter schlimmem Übergewicht und galoppierender Arthritis und finanziellen Sorgen zu leiden hatte. Der sagte mit tiefem bejahendem Seufzer: „Oh ja, wenn die Entrückung doch bald käme!“ Und dann freuten wir uns beide darüber, wie wir bei der Entrückung einen neuen, unvergänglichen Körper erhalten und aus all diesen irdisch-weltlichen Problemen buchstäblich herausgerissen würden. (siehe vielleicht auch: Wie alt werden wir im Himmel sein?)
Aber wir dürfen dabei nicht vergessen: Entrückt zu werden (oder bei einem irdischen Sterben als Jesus-Gläubiger in den Himmel zu kommen) bedeutet nicht, daß wir im Himmel so weiterleben wie hier auf der Erde – halt nur ohne Sorgen, ohne Krankheiten und Probleme.
Unsere kühnsten Erwartungen werden übertroffen werden
Nein, es wird viel mehr als nur Sorglosigkeit sein. Versuchen wir erst gar nicht, die Herrlichkeit, die auf uns wartet, in Worten beschreiben zu wollen. Über Paulus, dem zu Lebzeiten von Jesus ein Blick in den Himmel gewährt wurde, heißt es: „Er hörte unsagbare Worte, die ein Mensch nicht aussprechen kann.“ (2 Korinther Kapitel 12, Vers 4)
Wir dürfen sicher sein: Unsere kühnsten Erwartungen, unsere größten Träume werden durch das, was Jesus und Gott für uns vorbereitet haben, in den Schatten gestellt.
Ich habe manchmal Momente, in denen ich im wild-einsamen Nordwesten der USA ein menschenleeres Tal „entdecke“, auf Bergen stehe und auf Meilen keinerlei Anzeichen menschlicher Zivilisation sehe oder abgelegene, einsame Seen erkunde und buchstäblich baff von der unbeschreiblichen Vielfalt und Schönheit bin, mit der Gott diese Erde geschaffen hat. Da fehlen einem die Worte und die Herrlichkeit der Schöpfung ist atemberaubend. Und das hier, denke ich dann, hier auf Erden. Wie herrlich wird dann alles sein, wenn Gott und Jesus ohne sündige Einflüsse des Teufels alles „zubereiten“!
Warum findet die Entrückung nicht statt?
Seien wir nicht egoistisch. Wer weiß, daß er gerettet ist, hat nichts dagegen, gleich morgen (erst noch schnell die Bücher bei der Stadtbücherei zurückgeben) in den herrlichen Himmel entrückt zu werden. Aber wenn wir wissen, _wie herrlich_ der Himmel ist und _wie schrecklich_ es für die Menschen für alle Ewigkeit in der Hölle sein wird, dann müssen wir geduldig sein. Jeder Tag zählt. Pro Tag, wie ich neulich im US-Fernsehen hörte, finden 170.000 Menschen weltweit zu Jesus. In der selben Sendung hieß es auch, daß es nicht stimmt, daß der Islam die am schnellsten wachsende Religion sei; es ist das Christentum. (siehe vielleicht auch Ist der Islam die am schnellsten wachsende Religion? aus Angebot der Vereinigte Pfingstgemeinde Mannheim; aufgerufen am 25.3.12)
Um 1900 gab es beispielsweise in Afrika weniger als 10 Prozent Christen. Und heute? 50 Prozent. Ein Anstieg von 10 Millionen im Jahre 1900 auf mehr als 350 Millionen. Und in Asien sieht es nicht anders aus. In Korea haben schon mehr Menschen Jesus angenommen als es Buddhisten gibt. Die kommunistischen Atheisten in China versuchen alles, um das Christentum zu unterdrücken, aber private Hauskirchen im zweistelligen Millionenbereich verbreiten die befreiende Nachricht, zu der auch gehört, daß Gott alle Menschen gleich gemacht hat und frei sehen will – ohne einen alles regulierenden Staat, der die individuelle Selbstverwirklichung und Eigenverantwortlichkeit des Menschen zu erdrücken versucht.
„Komm, Jesus. Hol uns endlich hoch in den Himmel“ mögen wir seufzen. Aber denken Sie mal an die 170.000 Menschen, die gestern zu Jesus fanden und somit für alle Ewigkeit den Qualen der Hölle entkommen sind. Und heute wieder 170.000 Menschen. Und morgen…
Gott will nicht einen einzigen Menschen an die Hölle verlieren. Gott liebt jeden Menschen (so sehr wie er Sie und mich liebt) und setzt alles dran, daß jeder Mensch gerettet wird.
Sollten (müssen) wir da nicht liebende Geduld haben? Ich meine ja.
Zur Verzögerung der Ankunft von Jesus hieß es schon bei 2 Petrus Kapitel 3, Verse 8 – 10, vor rund 2.000 Jahren: „Das eine aber, liebe Brüder, dürft ihr nicht übersehen: dass beim Herrn ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag sind. Der Herr zögert nicht mit der Erfüllung der Verheißung, wie einige meinen, die von Verzögerung reden; er ist nur geduldig mit euch, weil er nicht will, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle sich bekennen. Der Tag des Herrn wird aber kommen wie ein Dieb.“