Ist die Offenbarung zu kompliziert?

Zugegeben, die Offenbarung hat eine Menge zu bieten. Ausblicke auf die herrliche Zeit, die nach dem zweiten Kommen von Jesus und seinem 1.000-jährigen Reich anbrechen wird. Engel. Dämonen. Der Teufel. Fürchterliche Naturkatastrophen, wie es sie noch niemals in der Menschheitsgeschichte gegeben hat. Unterdrückung durch die dann herrschende Weltregierung, so daß Menschenschlächter wie Hitler, Stalin und Mao wie harmlose Waisenknaben erscheinen. Abschaffung vom Bargeld. Zwang für jeden Menschen, das Zeichen des vom Teufel geführten Weltdiktators / Antichristen zu tragen (vorstellbar, daß es dabei um einen implantierten Bio RFID-Chip handeln wird). Tote über Tote. Eine militärische Schlacht, wie es sie noch niemals in der Menschheitsgeschichte gegeben hat.

Man hört oft, daß die Offenbarung zu schwierig, zu kompliziert sei. Aber dem ist nicht so. Kann es sein, daß der Teufel diese Lüge nur deshalb streut, damit die Menschen sich nicht über die Ereignisse der Endzeit informieren? Ja klar. Das paßt zu dem alten Lügner. Jesus über den Teufel: „… er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge.“ (Jesus in Johannes Kapitel 8, Vers 44)

Jesus selber sagt über die Offenbarung: „Selig, wer diese prophetischen Worte vorliest und wer sie hört und wer sich an das hält, was geschrieben ist“ (Offenbarung Kapitel 1, Vers 3) Bei keinem anderen Buch der Bibel wird ausdrücklich auf einen Segen für den Leser hingewiesen. Wäre dem so, wenn Gott gleichzeitig alles so fürchterlich kompliziert machen würde, daß es keiner versteht?

Nein, die Offenbarung ist nicht kompliziert. So wie ein Langlauf nicht anstrengend ist. WENN wir unsere Hausaufgaben bzw. im Fall des Langlaufs unser Training gemacht haben.

Hausaufgaben müssen gemacht werden

Die Offenbarung mit ihren 404 Versen enthält mehr als 800 Anspielungen auf das Alte Testament (nach „Learn the Bible in 24 Hours“ von Dr. Chuck Missler, Seite 272). Erscheint uns beim Lesen der Offenbarung also einiges merkwürdig… dann heißt das nicht weniger, als daß wir uns zu wenig im Alten Testament auskennen. Oder wenn uns beim 10.000 Meter Lauf nach 450 Metern die Puste ausgeht, haben wir einfach zu wenig Basistraining absolviert.

Aber vergessen wir niemals: Die Bibel ist Gottes Geist. Das Lesen der Bibel ist also weniger eine intellektuelle Übung, bei der es um Quantität geht, das Lesen in der Bibel ist vielmehr eine spirituelle Angelegenheit. Wenn wir Jesus als unseren persönlichen Retter angenommen haben, hat Jesus uns ab dem Moment auch den Heiligen Geist als Helfer, Berater und Führer zur Seite gestellt: „Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.“ (Jesus in Johannes Kapitel 14, Verse 15 – 17)
Wir können also Jesus stets um Hilfe und Führung bitten. Eine ebenso gute wie hilfreiche Angewohnheit ist es deshalb auch, vor dem Lesen in der Bibel Gott um Führung und Hilfe beim Verständnis zu bitten. Beispiel: Im Namen von Jesus Christus bitte ich darum, daß du mir zeigst, was ich heute in der Bibel lesen soll. Danke für deine Hilfe, mein himmlischer Vater. Oder auch: Laß mich bitte verstehen, was ich heute lese. Zeige mir, was du mir zeigen willst. Lass mich verstehen, was ich daraus lernen soll. Ich bitte dich darum, mein himmlischer Vater, im Namen von Jesus Christus. Danke. (oder Entsprechendes in Ihren eigenen Worten)

Kaufen Sie sich ein Notizbuch

Schreiben Sie auf, was Ihnen auffällt. Was Ihnen als Widerspruch erscheint. Was Sie nicht verstehen. Was Sie zu einem späteren Zeitpunkt nachschlagen wollen. Das kann ein prima Tagebuch Ihrer Bibel-Lektüre werden.

Wir leben im Internet-Zeitalter. Nie war es einfacher und schneller, zu recherchieren. Klar, jede Menge Schrott dort draußen auf dem Datenozean. Aber bitten Sie auch in dem Bereich Gott um hilfreiche Führung, auf daß Sie nicht irgendwelchem Schrott aufsitzen, der Sie nur von der Wahrheit, Jesus und Gott wegzuführen versucht.

Und dann die Sekundär-Literatur! Schauen Sie sich um und kaufen Sie weitere Bücher. Die können natürlich niemals die Bibel ersetzen, aber begleitend viele hilfreiche Informationen bieten. Unersetzlich (na ja, das ist jetzt übertrieben, aber sehr informativ hilfreich) für mich beispielsweise „Biblisches Wörterbuch“ mit seinen Stichwort-Erklärungen. Aus dem Vorwort (Ausgabe 2001): „Wer als Christ im Alltag bestehen will, braucht eine gründliche Kenntnis der Bibel. Dazu ist es nötig, daß wir die einzelnen biblischen Schriften, Kapitel um Kapitel, sorgfältig lesen, bedenken und ihren Zusammenhang erfassen. Wichtig ist dazu aber auch, daß wir die Grund-Worte und -Begriffe der Bibel als Bausteine ihrer Botschaft im Gesamtzusammenhang der ganzen Schrift beobachten und erfassen. Das ‚Biblische Wörterbuch‘ möchte dazu Hilfen geben.“

Wer schrieb eigentlich die Offenbarung?
Wo wurde die Offenbarung geschrieben?