Demokratisierung in Ägypten? Islamistische Verschlimmbesserung. Und Israel hat einen offenen Feind mehr

Mehr als 30 Jahre regierte Mubarak in Ägypten. Und bei aller notwendigen Kritik an seiner Regierung, darf nicht übersehen werden: Es herrschte Stabilität, und man konnte Hoffnung haben, daß es eher besser mit der dringend notwendigen Demokratisierung werden könnte. Ganz anders als jetzt nach seiner Entmachtung. Linkslastige Naive sprachen von einem ‚arabischen Frühling‘; sie hörten nicht auf die warnenden Stimmen von Experten, die ziemlich bald ansprachen, daß daraus wohl eher ein für Israel und den (noch) freien Westen ein bedrohlicher ‚islamistischer Winter‘ werden würde. Und so kommt es auch.

Was haben beispielsweise Vorstandsmitglieder von Google oder die linkslastige Obama-Regierung die Rebellion in Ägypten gefeiert.
Kann jetzt angesichts einer Mehrheit der den Juden und dem (noch) freien Westen feindlich eingestellten Islamisten im ägyptischen Parlament immer noch gefeiert werden?
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Während die Mehrheit der Menschen in Ägypten einfach nur irgendwie Freiheit, Demokratie und wirtschaftliches Wohlergehen wollte, waren die Islamisten zwar klein in der Anzahl aber straff und besser organisiert als alle anderen Gruppierungen. Das Ergebnis sieht man jetzt. Auch die radikalen Salafisten werden die Politik von Ägypten mitbestimmen.

Beobachter sind sich nicht einig, ob es die politische Unerfahrenheit von US-Präsident Obama war (er hatte ja vor seiner gewonnenen Wahl weder in der Wirtschaft noch in der Politik wirkliche Erfahrungen gesammelt), die ihn dazu führte, zu einer Änderung der politischen Machtverhältnisse in Ägypten aufzurufen. Oder ob er das bewußt tat, weil er letztendlich gegen Israel und die Juden eingestellt ist.

Es fällt auf jeden Fall auf, daß der linkslastige Obama kein Wort zum Aufstand und kein Wort der Unterstützung sprach, als die Menschen im Iran auf die Straße gingen, um das islamistische System abzuschütteln. Ebenso wie seine Anprangerung der menschenverachtenden Dikatur in Syrien sehr viel zu wünschen übrig läßt. Iran und Syrien dürfen im Nahen Osten getrost als die schlimmsten Feinde von Israel angesehen werden. Hingegen bei einem System wie in Ägypten, das in friedlicher Koexistenz mit Israel lebte, rief er zum Aufstand auf. Ergebnis: Jetzt haben Israel und die Juden noch einen offenen Feind mehr in der Staatengemeinschaft ihrer Nachbarn. Politische Unerfahrenheit oder anti-israelisches Kalkül des lnkslastigen Obama?

Mehr als 30 Jahre Frieden mit Israel
Jetzt haben Juden-feindliche Islamisten das Sagen

Denn es darf bei der derzeitigen Situation nicht vergessen werden: Mubarak kam in Ägypten an die Macht als Nachfolger von Präsident Sadat. Der wiederum wurde von radikalen Islamisten ermordet, weil er friedliche Koexistenz mit Israel und den Juden wollte. Und auch Mubarak, als Sadats Nachfolger, hielt sich an diese friedliche Koexistenz mit Israel und den Juden. Und dann wurde dazu aufgerufen, Mubarak zu stürzen.

Jetzt hat Israel jede Menge Probleme (und Bedrohungen) durch die neuen Machthaber in Ägypten. Es ist offen die Rede davon, daß der Friedensvertrag mit Israel gekündigt werden sollte. Terroristische Aktionen, Sprengungen der Gasleitung Ägypten – Israel usw usf. nehmen in beängstigendem Ausmaß zu, seitdem nicht mehr Mubarak das Sagen hat.

Ich denke, wir sehen in Ägypten genau das, was die Menschheitsgeschichte schon oft zeigte: Ein schlimmer Herrscher wurde abgesetzt und die Menschen versprachen sich davon mehr Freiheit und wirtschaftliches Wohlergehen. Aber die neuen Machthaber waren dann noch schlimmer als die alten. So geschehen in Russland, als man die Herrschaft der Zaren beendete und für viele Jahrzehnte in die bis dahin nicht gekannte menschenverachtende Unterdrückung durch die Kommunisten geriet.

In einem Kommentar unter der Überschrift „Ägyptens Wahl“ schreibt die Rheinische Post (E-Datum 18.4.2012):
„Düsseldorf (ots) – Dass die ägyptische Revolution mit dem Sturz von Machthaber Hosni Mubarak nur den ersten Schritt auf dem Weg in eine demokratische Zukunft getan hat, hat man vor 14 Monaten bereits ahnen können.

Seither hat die Entwicklung am Nil schon einigen Anlass zur Sorge gegeben.

Erst schockten die Ägypter den Westen, indem sie die Islamisten mit einer satten Mehrheit ins Parlament wählten, und zwar nicht nur die als vergleichsweise moderat geltenden Muslimbrüder, sondern auch die radikalen Salafisten.

Dann ließ der regierende Militärrat ausländische Stiftungen vor Gericht zerren und die israelische Botschaft von einem Mob verwüsten. Nicht immer ist klar, wer da im ägyptischen Machtkampf die Strippen zieht. Das gilt auch für die ziemlich dubiose Entscheidung der Wahlkommission, ausgerechnet die drei populärsten Kandidaten für das Präsidentenamt aus dem Rennen zu werfen. Klar ist nur, dass ein Platzen der Wahl das Land in neue, blutige Unruhen zu stürzen droht. Das könnte angesichts der ohnehin schon sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage den Todesstoß für den Demokratieprozess bedeuten.

Schon sehnen sich viele Ägypter nach einer autoritären Führungsfigur. Ein neuer Mubarak – das wäre jedoch das Schlimmste.“

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