Unter der Überschrift „Hamas: „Beim nächsten Mal Raketen in Tel Aviv““ schrieb das Magazin „Israel heute“ am Montag, dem 19. November 2018: „Waffenstillstand ja, Frieden nein. So könnte man die Situation nach dem in der vergangenen Woche erreichten Waffenstillstand zwischen der Hamas und Israel beschreiben. Wohl ist es seitdem im Grenzgebiet zum Gazastreifen ruhig geworden, abgesehen von dem auch weiterhin stattfindenden „Marsch der Rückkehr“, der nach wie vor jeden Freitag mehrere tausend Araber an den Grenzzaun bringt. Man sollte sich von dieser relativen Ruhe nicht täuschen lassen. Das lehrt uns auch die Aussage von Hamas-Führer Yahya Sinwar während einer Veranstaltung zum Gedenken der bei dem Zusammenstoß mit dem israelischen Sonderkommando getöteten Hamas-Terroristen.
Mit einer Pistole in der Hand, die angeblich von einem der israelischen Soldaten stammen soll, sagte Sinwar: Das nächste Mal wird die Raketensalve Tel Aviv und die Umgebung erreichen. Was hat sich die israelische Führung gedacht, als sie erlaubte, Geld und Treibstoff aus Katar zu bringen? Dass wir unser Blut für Diesel und Dollars verkaufen? Sie (die Israelis) wurden enttäuscht und sie haben ihr Ziel verfehlt.“
Weiter sagte er dass er sich mit dem Führer des militärischen Armes der Hamas, Muhammad Deif, beraten habe, bezüglich des Todes des Chan-Junis Brigade- Kommanders Nour es-Deen Baraka, der bei dem Schusswechsel mit dem israelischen Sonderkommando ums Leben gekommen war. „Deif bat mich, zu sagen, dass Tel Aviv und die Umgebung als nächstes an der Reihe sind. Die ersten Raketen in Tel Aviv werden Israel überraschen“, sagte er.
Die Hamas sei weiter dazu verpflichtet „die Blockade zu brechen und unserem bewaffneten Volk ein anständiges Leben zu garantieren“. Dann richtete er sich an den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu und sagte: „Wer immer Gaza auf die Probe stellen sollte, wird nur Tod und Gift finden. Unsere Raketen sind jetzt genauerer, haben eine grössere Reichweite und mehr Sprengstoff als in der Vergangenheit.“
Die Rede des Hamas-Führers hörte auch Ahmed Abd al-Khaliq, Vorsitzende der ägyptischen Delegation, die sich in der vergangenen Woche mit der Hamas-Führung im Gazastreifen getroffen hatte, um über die Einzelheiten des Waffenstillstands mit Israel zu sprechen. Er war nahm an der Veranstaltung teil. Erst danach reiste die Delegation ab. Sehr optimistisch werden die Ägypter wohl nicht gewesen sein.