Am Montag, dem 19. Mai 2014, berichtete das Magazin „Israel heute“ unter der Überschrift „Einwanderer fordert Kredit für Bau des Dritten Tempels“: „Ein jüdischer Einwanderer aus Äthiopien will Israels Großbanken vor Gericht bringen. Der Grund: Sie unterstützen seine Bemühungen, Geld für den Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem zu sammeln, nicht ausreichend. Der Mann beklagt, die vier größten Banken in Israel hätten ihm nicht erlaubt, ein Konto für seine Spendensammlung zu eröffnen. Zudem hätten die Banken seine Kreditanträge zurück gewiesen.
Der Mann strengt nun eine Schadensersatzklage über umgerechnet rund 25 Millionen Euro an. Dass die Klage Erfolg haben wird, ist mehr als unwahrscheinlich. Das israelische Rechtssystem sieht eine Art „Gerichtsgebühr“ von 2,5 Prozent der Klagesumme vor, um obskure Kläger abzuschrecken.
In einem Schreiben an das Gericht erinnerte der Mann an seine Ankunft in Israel im Jahr 1991: „Wir hatten Tränen in den Augen, wir küssten den Boden, als wir im Heiligen Land ankamen. Aber später erfuhren wir dann, dass der Tempel noch nicht wieder aufgebaut wurde. Doch Gott hat sich mir offenbart und mir die Verantwortung auferlegt, den Tempel wieder aufzubauen. Ich begann Spenden zu sammeln, doch immer wieder werde ich von den Behörden aufgehalten.“
Das Gericht lehnte seinen Antrag ab, auf die Bearbeitungsgebühr in Höhe von 2,5 Prozent zu verzichten. Dennoch zeigte sich der Richter überraschend teilnahmsvoll: „An diesem Punkt müssen wir zufrieden und glücklich sein, dass zwar nicht der Tempel, aber immerhin das Land Israel wieder aufgebaut wurde.““