Gefährlicher Atom-Deal mit dem Iran. Treibt Obama ein schlechtes Gewissen? Nach 30 Jahren in US-Haft: Jonathan Pollard kommt frei

Am Mittwoch, dem 29. Juli 2015, berichtete das Magazin „Israel heute“ unter der Überschrift „Nach 30 Jahren in US-Haft: Jonathan Pollard kommt frei“: „Der israelische Spion Jonathan Pollard (61) saß seit 1987 eine lebenslange Strafe in einem US-Gefängnis ab. Nun kommt er frei. Entsprechende Meldungen wurden jetzt von amerikanischer Seite offiziell bestätigt. Pollard erklärte, er freue sich in erster Linie darauf, seine Frau Esther wieder zu sehen. Er wird laut den zuständigen US-Behörden am 20. November entlassen. Wäre Pollards erneuter Antrag auf Bewährung abgelehnt worden, hätte er noch weitere 15 Jahre absitzen müssen.

Pollards Anwälte gaben bekannt, dass sie dankbar seien und sich freuten, dass ihr Klient nun frei komme. Die Entscheidung sei von dem zuständigen Gremium einstimmig und unabhängig von jeder anderen Regierungsbehörde getroffen worden. Die Entscheidung stünde nicht im Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten.

Auch US-Außenminister John Kerry betonte, Pollards Entlassung habe nichts mit dem umstrittenen Atomabkommen mit dem Iran zu tun. „Wir haben in diesem Zusammenhang niemals darüber gesprochen“, versicherte er Reportern, als er eine Anhörung zur Nuklearvereinbarung im Repräsentantenhaus verließ.

Pollard war als Angestellter bei der US-Navy beschäftigt gewesen. 1985 wurde er verhaftet und zwei Jahre später zu lebenslanger Haft wegen der Weitergabe von geheimen Informationen an den Staat Israel verurteilt. Er hatte dem israelischen Geheimdienst Mossad tausende von brisanten Dokumenten zugespielt. Seine erste Bewährungsanhörung im vergangenen Jahr war abgelehnt worden, Pollard musste im Gefängnis in Butner (North Carolina) bleiben. Die erneute Prüfung habe nun ergeben, dass er mit großer Wahrscheinlichkeit nach seiner Entlassung keine weiteren Straftaten begehen werde. Zudem habe er sich während der Haftzeit vorbildlich verhalten, hieß es in Washington.

Unklar ist, ob Pollard nach seiner Freilassung nach Israel reisen darf. Israelische Medien zitieren heute US-Beamte. Die erklärten, Pollard dürfe in den nächsten fünf Jahren die USA nicht verlassen.

Die ungewöhnlich lange Haftzeit hatte das Verhältnis zwischen den USA und Israel belastet. Pollard ist seit 1996 israelischer Staatsbürger. Zahlreiche prominente israelische, aber auch amerikanische Politiker hatten sich für die Freilassung des schwer kranken Mannes eingesetzt. In Israel gilt Pollard als Nationalheld.“