Radikal islamischer Terror der IS. Die nächsten Ziele Jordanien und Israel?

Am Freitag, dem 19. September 2014, schrieb das Magazin „Israel heute“ unter der Überschrift „Nächste Ziele des Islamischen Staates: Jordanien und Israel?“: „Der Nahe Osten hat ein ernstes Problem, und das ist nicht der israelisch-palästinensische Konflikt. Die internationalen Medien und die diplomatischen Bemühungen in aller Welt konzentrieren sich auf den Islamischen Staat (IS), dessen Brutalität alles andere in den Schatten stellt. Während der vergangenen Monate hat es die sunnitisch-muslimische Gruppe geschafft, große Teile des Irak und Syriens unter ihre Kontrolle zu bringen und ein „Kalifat“ zu errichten.

Damit ging ein Traum vieler Muslime in Erfüllung. Aber der Anführer der radikalen Terrorbande, Abu Baker Al-Baghdadi, gibt sich nicht zufrieden mit dem Gebiet, das er bereits beherrscht. Er denkt in größeren Maßstäben und möchte seine Vorstellung des Islam in allen Ecken der Welt durchsetzen. Der Irak war nur das erste von vielen Zielen, und der schnelle Sieg über die von den USA ausgerüstete und trainierte irakische Armee war für die Islamisten auch ein grandioser moralischer Erfolg.

Während die internationale Gemeinschaft darüber diskutiert, ob der Irak noch zu retten sei, nimmt der Islamische Staat bereits die nächsten Ziele ins Visier: Grenzstädte in Jordanien. Das Ziel ist klar: Der jordanische König soll gestürzt und sein Gebiet besetzt werden – der nächste Schritt auf dem Weg des IS nach Jerusalem.

In einer direkten militärischen Auseinandersetzung wäre die gut ausgebildete jordanische Armee, die international unterstützt wird, für den IS eine Nummer zu groß. Die größere Gefahr besteht jedoch darin, dass der IS innerhalb Jordaniens Anhänger rekrutiert. „Massendemonstrationen zur Unterstützung des Islamischen Staates hat es in der jordanischen Stadt Maan bereits gegeben“, warnt Dr. Mordechai Kedar, ein Islam-Experte der israelischen Bar-Ilan-Universität.

Keder macht deutlich, dass viele palästinensische und syrische Flüchtlinge in Jordanien verärgert seien, weil sich die Regierung nicht um ihre miserablen Lebensumstände schere. Dies treibe Tausende in die Arme des IS, den sie als Lösung für ihre Probleme ansehen.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, der die Entwicklung sehr genau beobachtet, hat Jordanien bereits Unterstützung im Kampf gegen die wachsende Bedrohung zugesichert. „Israel wird bewusst, dass wir eines Tages erwachen könnten und der IS an unseren Grenzen steht“, so Mordechai Kedar. „Die größte Gefahr ist, dass Palästinenser im Westjordanland, im Gazastreifen und sogar innerhalb Israels den Islamischen Staat unterstützen und so Israels Sicherheit erschüttern.“

Tatsächlich gibt es bereits Meldungen über aktive IS-Anhänger im Gazastreifen. Es besteht kein Zweifel: Die radikalen Dschihadisten-Horden rücken immer näher an den jüdischen Staat heran.“