Was wollten die palästinensischen Terroristen mit den modernen M-302 Raketen aus dem Iran?

Unter der Überschrift „Israel stoppt Frachter mit modernsten Raketen für Gaza-Terroristen“ berichtet das Magazin „Israel heute“ mit E-Datum von Donnerstag, dem 6. März 2014: „Israelische Spezialeinheiten haben im Roten Meer einen Frachter aufgebracht, der Raketen aus dem Iran an palästinensische Terroristen liefern sollte.

Ein Militärsprecher erklärte, das unter panamaischer Flagge fahrende Schiff werde nun in den Hafen von Eilat geleitet. An Bord hätten sich Dutzende iranische M-302 Raketen befunden. Diese Geschosse hätten eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern. Sie könnten Sprengköpfe von bis zu 175 Kilogramm Gewicht tragen. Menschen in ganz Israel seien dadurch akut gefährdet gewesen.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Moshe Ya’alon betonten fast wortgleich, dass der Vorfall die wahren Absichten des Iran zeige: Teheran begegne dem Westen mit einer lächelnden Charme-Offensive, während es gleichzeitig Raketen an Terrorgruppen liefere, die Israel vernichten wollen.

Während die Bilder des Raketenfrachters um die Welt gingen, dementierte der Iran, irgendetwas mit dem Transport zu tun zu haben. Die im Gazastreifen regierende Hamas sprach von einer „Erfindung der zionistischen Besatzer“.

Die Raketen seien in Syrien hergestellt worden, gab die israelische Armee bekannt. Von dort aus seien sie in den Iran geflogen worden, wo sie schließlich auf den Frachter „Klos C“ verladen und zwischen Zementsäcken versteckt wurden. Das Frachtschiff war auf dem Weg in den Sudan, wo es am Donnerstag ankommen sollte. Die israelische Spezialeinheit Schajetet 13 stoppte das Schiff in internationalen Gewässern. Die 17 Besatzungsmitglieder leisteten keinen Widerstand, es gab keine Verletzten.
Ein israelischer Militärsprecher bestätigte, dass der Geheimdienst und die Streitkräfte den Weg der Raketen schon seit Monaten verfolgt haben. Die Israelis hatten die iranischen Geschosse bereits im Blick, als sie auf dem Flughafen von Damaskus in ein Frachtflugzeug verladen und nach Teheran geflogen wurden. Die Aktion wurde vom Generalstabschef der israelischen Armee, Benny Gantz, und Israels Verteidigungsminister Moshe Ya’alon persönlich geleitet.

Immer wieder haben Terroristen im Gazastreifen und auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel versucht, auf dem Seeweg an Waffen zu kommen. Im April vergangenen Jahres hatte die ägyptische Marine ein Schiff mit einer großen Waffenlieferung an Bord beschlagnahmt, das sich in der Nähe der Südküste der Sinai-Halbinsel befand. Die türkische Nachrichtenagentur Anatolia berichtete, dass es sich um einen iranischen Fischereifrachter gehandelt habe, der mehr als 60.000 Schusswaffen an Bord hatte – darunter Scharfschützen-Gewehre und große Mengen an Munition.

Im Jahr 2009 stoppte die israelische Marine ein Frachtschiff namens „Francop“, das 500 Tonnen Waffen aus dem Iran geladen hatte, die für die Hisbollah im Libanon bestimmt waren. Die wahrscheinlich berühmteste Operation dieser Art fand 2002 statt. An Bord der „Karin-A“ im Roten Meer wurden 50 Tonnen an Waffen und Munition gefunden, die auf dem Weg vom Iran nach Gaza waren.“