Zeichen für friedliches Zusammenleben? Scharfschütze aus dem Libanon erschießt israelischen Soldat Shlomi Cohen

Am Montag, 16. Dezember 2013, berichtete das Magazin „Israel heute“: „Ein libanesischer Scharfschütze hat in der Nacht zum Montag den israelischen Soldaten Shlomi Cohen (31) erschossen. Der Unteroffizier war alleine mit einem nicht gepanzerten Armeefahrzeug im Grenzgebiet zum Libanon unterwegs. Offenbar wurden mindestens sechs Schüsse aus einer Entfernung von rund 200 Metern abgefeuert. Der Soldat erlag kurz darauf im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen im Nacken- und Brustbereich.

Die israelische Armee hat daraufhin starke Truppenverbände in den Norden beordert. Der Todesschütze ist offenbar bekannt. Es handle sich um einen libanesischen Soldaten, der aus eigenem Antrieb gehandelt habe, heißt es in einer Stellungnahme der Armee.

Nach libanesischen Angaben treffen sich heute Vertreter der israelischen und der libanesischen Armee zusammen mit den in der Region stationierten Blauhelm-Soldaten, um den Vorfall gemeinsam zu untersuchen. Der libanesische Scharfschütze hat sich nach den Schüssen offenbar im Gelände versteckt und ist später in seine Kaserne zurückgekehrt. Wo er sich derzeit aufhält, ist unklar. Die israelische Armee hatte nach den tödlichen Schüssen einen Außenposten der libanesischen Armee unter Artilleriefeuer genommen. Dabei soll es auf libanesischer Seite Verletzte gegeben haben, Einzelheiten sind nicht bekannt.

Die Situation an der Nordgrenze gilt als angespannt. Erst am vergangenen Donnerstag war dort auf israelische Soldaten geschossen worden, die aber nicht getroffen wurden. Im August wurden vier israelische Soldaten verletzt, als auf der libanesischen Seite ein Sprengsatz explodierte.

Im Südlibanon gibt es zahlreiche Stützpunkte der Hisbollah-Terroristen. Der Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar meldete, israelische Truppen hätten versucht, auf libanesisches Gebiet vorzudringen. Shlomi Cohen wurde aber nach Armeeangaben auf der israelischen Seite der Grenze angegriffen, auf einer Nebenstraße und nicht in unmittelbarer Nähe des Grenzzaunes. Er war unterwegs zu einer Radarstation der Marine. Der 31-Jährige wird heute in Haifa beigesetzt.“