Seine Familie will ihn umbringen, doch Ibrahim sagt: „Frieden erfüllt mein Leben“

(Open Doors, Kelkheim) – „Meine Familie hat mir beigebracht, dass Christen zu töten etwas Gutes ist; dass man auf diese Art eine ‚Eintrittskarte direkt in den Himmel‘ bekommen kann.“ Das sagt Ibrahim (Name aus Sicherheitsgründen geändert), 20, aus Eritrea. Vor kurzem nahm er an einer von Open Doors organisierten Jugendreise für verfolgte Christen nach Äthiopien teil. Denn inzwischen ist er selbst einer von ihnen.

Gefährliche Neugier

„Das Kreuz hat mich schon immer fasziniert. Seine Bedeutung habe ich nie richtig verstanden, außer, dass es ein christliches Symbol war. Aber ich habe immer weiter geforscht und heimlich eine Kirche besucht. Meine Eltern habe ich dann immer angelogen und gesagt, dass ich zu einem Fußballspiel gehe.“

Schließlich entschied sich Ibrahim, Jesus sein Leben anzuvertrauen. „An dem Tag erinnerte ich mich an das, was meine Eltern mir über das Christentum beigebracht hatten. Mein Vater hatte mich schon als Kind gewarnt, dass er mich töten würde, sollte ich jemals selbst Christ werden.“ Als sein Geheimnis aufflog, konfrontierte ihn sein wütender Vater: „Wo warst du? Du hast uns angelogen!“ Doch bevor er seine Drohungen wahrmachte, floh Ibrahim von zu Hause mit nichts außer der Kleidung, die er anhatte.

Eine Zeitlang lebte er auf der Straße, dann nahm ihn ein Evangelist bei sich auf. Doch ein Verwandter spionierte ihn aus und informierte Ibrahims Vater. „Er kam zu meinem Arbeitsplatz, brüllte mich an und beschuldigte mich, Schande über meine Familie gebracht zu haben. Wieder musste ich fliehen.“

„Für mich gibt es kein Zurück“

Bis heute lebt Ibrahim in einem von Open Doors organisierten Versteck, während seine Familie nach ihm sucht. Sie wollen ihn und den Evangelisten, der ihm geholfen hat, umbringen. Dennoch sagt er:

„Für mich gibt es kein Zurück. Bevor ich zu Christus fand, habe ich die Menschen gehasst. Ich war voller Misstrauen. Als ich Christus mein Leben gab, musste ich mein Zuhause und alles, was ich liebte, zurücklassen. Aber dann begann ich, Menschen zu lieben. Frieden erfüllte mein Leben. Die Menschen bewerten ihr Leben nach dem, was sie besitzen. Aber ich weiß, dass Frieden von Jesus kommt.“

Gebetsanliegen. Bitte beten Sie für Ibrahim und die Christen in Eritrea

  • Beten Sie für Ibrahim um Gottes Schutz und seine Wegweisung für alle künftigen Schritte.
  • Beten Sie für Ibrahims Familie, dass ihr Hass und ihre Scham sich in Neugier verwandeln und sie Jesus selbst kennenlernen.
  • Beten Sie für die Gemeinde Jesu in Eritrea, dass sie in den vielfältigen Herausforderungen stark im Glauben bleibt und zusammenhält.