Netanjahus Rede vor dem US-Kongress

Am Mittwoch, dem 4. März 2015, schrieb das Magazin „Israel heute“: „Die Reaktionen auf die Rede Netanjahus vor dem US Kongress sind erwartungsgemäß sehr verschieden ausgefallen. Zunächst waren die Kongressabgeordneten von der Ankunft des israelischen Premiers begeistert und gaben ihm mehrere Minuten lang stehend Beifall.

Einige Abgeordnete der demokratischen Partei boykottierten zwar die Rede, indem sie nicht erschienen, aber andere Demokraten machten ihre Drohung, mittendrin herauszugehen, nicht wahr und die Rede verlief ohne Zwischenfälle. Der wichtigste Punkt, den Netanjahu deutlich machte, ist die Bedrohung Israels und des Westens durch den Iran und seine atomaren Ambitionen. Immer wieder beschwor Netanjahu seine Zuhörer, nicht auf einen „schlechten Deal“ einzugehen, der es dem radikalen Regime Irans ermögliche, Atomwaffen zu erlangen.“

ISIS und Iran

„Auch auf ISIS ist Netanjahu eingegangen, wobei er betonte, dass es keinen großen Unterschied zwischen dem Iran und ISIS gäbe: „Iran nennt sich islamische Republik und ISIS nennt sich islamischer Staat. Beide wollen ihrer Region und später der gesamten Welt ein militaristisches, islamisches Imperium aufdrängen. Sie stimmen nur nicht darin überein, wer dieses Imperium regieren wird. Bei diesem Spiel der Macht gibt es keinen Platz für Amerika, keinen Frieden für Christen, Juden oder Moslems, weder für Frauen noch für irgendjemanden, der nicht die mittelalterliche Gesinnung der Islamisten teilt. In diesem Fall ist der Feind meines Feindes nicht mein Freund, sondern ebenfalls mein Feind.“

Netanjahu fuhr fort darzustellen, welche Kraft und welchen Schaden ein atomar Iran haben würde und dass jegliche Argumente für eine friedliche Nutzung der Atomenergie nichts als Lüge seien, denn „wenn der Iran friedliche Nuklearenergie wollen würde, dann wären all die Zentrifugen und Anlagen wie der Reaktor für Schweres Wasser in Arak unnötig. Viele Länder nutzen Nuklearenergie, jedoch ohne Anreicherung, die nur für Atomwaffen notwendig ist.““

Israel und Iran – Der Judenstaat im Angesicht eines Feindes, der ihn auslöschen will

„Schließlich stellte Netanjahu den Nobelpreisgewinner, Autor und Auschwitzüberlebenden Elie Wiesel vor, der im Publikm saß und beendete an ihn gewandt seine Rede: „Elie, dein Leben und deine Arbeit geben den Worten ‚Nie wieder‘ eine besondere Bedeutung und ich wünschte, ich könnte dir versprechen, dass die aus der Geschichte gelernt wurde. Ich kann die Staatsführer aller Länder nur auffordern, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen: Die Zukunft nicht auf Kosten der Gegenwart zu opfern und Aggressionen nicht zu ignorieren, in der Hoffnung auf einen illusorischen Frieden. Ich kann dir aber garantieren, dass die Tage, in denen das jüdische Volk passiv im Angesicht eines Feindes bleibt, der ihn auslöschen will, gezählt sind.

Wir sind nicht mehr unter den Völkern verstreut, machtlos uns zu verteidigen. Wir haben unsere Heimat in unserem Land wieder aufgebaut und die Soldaten, die unsere Heimat verteidigen, haben ungeheueren Mut. Zum ersten Mal seit 100 Generationen können wir, das jüdische Volk, uns wieder verteidigen. Deswegen kann ich dir als Premierminister folgendes versprechen: Sogar wenn Israel alleine steht, Israel wird stehen!““