Israel schützt sich vor den Hamas-Islamisten. Ägypten schützt sich vor den Hamas-Islamisten und richtet eine Pufferzone zum Gazastreifen ein

Unter der Überschrift „Ägypten richtet Pufferzone zum Gazastreifen ein“ berichtete das Magazin „Israel heute“ am Donnerstag, dem 30. Oktober 2014: „Ägypten richtet entlang der 13 Kilometer langen Grenze zum Gazastreifen eine 500 Meter breite Pufferzone ein. Dafür werden rund 800 Häuser abgerissen, 10.000 Menschen müssen umziehen. Die Regierung in Kairo will so verhindern, dass radikale Islamisten aus Gaza auf ägyptisches Gebiet vordringen.

Bei einem Selbstmordanschlag waren am Freitag 31 ägyptische Soldaten getötet worden. Daraufhin verhängte die Regierung in Kairo über große Teile der Sinai-Halbinsel den Ausnahmezustand und schloss den Grenzübergang bei Rafah.

Gaza-Palästinenser berichten von täglichen Explosionen auf der anderen Seite der Grenze. Die ägyptischen Bewohner würden gewaltsam vertrieben. Vielen sei befohlen worden, innerhalb von 48 Stunden ihre Häuser zu verlassen. Erst nach heftigen Protesten habe die Armee die Frist verlängert. Angeblich will die Regierung die Betroffenen entschädigen, aber bislang sei keinerlei Geld geflossen.

Gaza bezog bislang einen Großteil seiner Waren über Schmuggeltunnel aus Ägypten. Die Eingänge waren in grenznahen Häusern versteckt. Die in Gaza regierende Hamas erhob Zölle auf die Schmuggelware. Dagegen geht der ägyptische Präsident Al-Sisi nun hart vor. Viele Gaza-Palästinenser sind entsetzt.

Die Regierung in Kairo wirft der Hamas vor, die Islamistengruppen im Sinai zu unterstützen. Die hatten in den vergangenen Monaten immer wieder blutige Anschläge auf das ägyptische Militär verübt. Al-Sisi ist überzeugt davon, dass die Täter mit den verhassten Muslimbrüdern und der Hamas unter einer Decke stecken. Auch das letzte schwere Attentat im Sinai gehe auf das Konto der Hamas, erklärte der Vizeinnenminister Generalmajor Samih Baki der arabischen Zeitung Al-Sharq al-Awsat. Angeblich seien Angreifer durch Tunnel aus Gaza in den Sinai gelangt.

Nach Erkenntnissen des israelischen Militärgeheimdienstes gibt es tatsächlich einen Austausch bis hin zu gemeinsamen Übungen zwischen den Extremisten in Gaza und denen im Sinai. Allerdings seien die ägyptischen Dschihadisten sogar nach Einschätzung der Hamas zu radikal. Die Hamas bestreitet denn auch vehement, etwas mit den Attentaten auf die Ägypter zu tun zu haben.

Ägyptens Armee hat nach dem Sturz des Muslimbruder-Präsidenten Mursi Tausende von Schmuggeltunnel nach Gaza zerstört. Nun will Ägypten das Islamisten-Regime in Gaza weiter isolieren: Kairo hat angekündigt, man werde Kriegsschiffe vor die Küste Gazas schicken, um auch den Schmuggel über den Seeweg zu stoppen.“