Syrien: Islamistische Terroristen (Al-Kaida; das sind die mit Osama Bin Laden) erobern Ausläufer der Golanhöhen

Am 22.5.2014 berichtete das Magazin „Israel heute“ unter der Überschrift „Al-Kaida-Kämpfer erobern Vorland der Golanhöhen“: „Kämpfer des Al Kaida-Terrornetzwerks haben in Syrien die Ausläufer der Golanhöhen erobert. Die islamistischen Kämpfer schlugen, nur wenige Kilometer von israelischen Truppen entfernt, ein Lager auf, hissten eine Al Kaida-Flagge und feierten ihren Gründer Osama Bin Laden. Die Radikalen beherrschen nun eine landwirtschaftlich genutzte Ebene, die von den Golanhöhen aus gut zu überblicken ist. Neben einem ausgebrannten sowjetischen Panzer liegen dort die Leichen getöteter Soldaten.

Die Al Kaida-Kämpfer haben ein Video veröffentlicht. Einer ihrer Anführer, ein Kommandeur der berüchtigten Nusra-Front, vergleicht darin das Kampfgebiet mit Afghanistan: „Der Anblick erinnert uns an den Löwen der Mudschaheddin, Osama bin Laden, auf den Bergen von Tora Bora“, erklärt er. Im Video sind die Islamisten zu sehen, im Hintergrund sind die Grenzanlagen und israelische Soldaten in Geländewagen zu erkennen.

Israel hatte große Teile der Golanhöhen im Sechstagekrieg besetzt, da von dort aus jüdische Siedlungen am See Genezareth beschossen worden waren. 1981 gliederte Israel das Hochplateau in den jüdischen Staat ein.

Die Islamisten kämpfen gegen Syriens Machthaber Assad. Ihr Einfluss innerhalb der Rebellenarmee hat in den vergangenen Monaten ständig zugenommen. Zu den erklärten Zielen der Nusra-Front gehört nach der Beseitigung des Assad-Regimes die Errichtung eines am Salafismus orientierten sunnitischen islamischen Staates.

Die Nusra-Islamisten haben erklärt, dass sie die alawitische und die christliche Minderheit aus Syrien vertreiben wollen. Darüber hinaus erklärte sie die Vereinigten Staaten und Israel zu Feinden des Islam. Vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird die Nusra-Front als Terrororganisation eingestuft. Nach Medienberichten, die sich auf Geheimdienstkreise berufen, haben Mitglieder der Nusra-Front angeblich Zugang zum Nervengas Sarin.

Syriens Machthaber Assad hat Elitetruppen mobilisiert, die die Islamisten aus dem Süden Syriens vertreiben sollen. Die Hauptstadt Damaskus liegt nur 65 Kilometer entfernt und wird nun von den Rebellen vom Süden her ernsthaft bedroht. Somit könnte sich die Südfront zur Schlüsselposition im syrischen Bürgerkrieg entwickeln.

Militärexperten vermuten rund 2000 Nusra-Kämpfer in Syrien. Sie haben unterhalb der Golanhöhen Dutzende von Kontrollstellen eingerichtet. Während sich die zerstrittene Rebellenarmee immer weiter auflöst, übernehmen die Al Kaida-Anhänger zunehmend das Kommando im Kampf gegen die Regierungstruppen. Eine Entwicklung, die man in Israel mit großer Sorge beobachtet.“