Pessach-Opfer auf dem Tempelberg in Jerusalem

Am Donnerstag, 17. April 2014, meldete „Israel heute„: „Acht israelische Juden sind festgenommen worden, als sie versucht haben, den Tempelberg zu besteigen, um dort ein Pessach-Opfer darzubringen und eine Ziege zu schlachten. Dass es überhaupt zu Festnahmen kam, ist laut mehreren Organisationen ein Indiz dafür, dass Juden auf dem Tempelberg keine Religionsfreiheit genießen – und das, obwohl der Tempelberg eine der heiligsten Stätten des Judentums ist.

Am Mittwochmorgen kam es auf dem Tempelberg einmal mehr zu gewalttätigen Ausschreitungen, als ein muslimischer Mob Polizei und jüdische Besucher angegriff. Die Gewalt nahm ihren Lauf, als die Polizei das Mughrabi-Tor öffnete. Das Tor ist der einzige Eingang, durch den nicht-muslimische Besucher auf den Tempelberg gelangen (für Muslime gibt es neun weitere Zugänge). Jugendliche Randalierer warfen Steine und Feuerwerkskörper, woraufhin die Polizei mit Gummigeschossen und Tränengas antwortete.

Ein Polizist und Dutzende Araber wurden verletzt. Der Tempelberg wurde daraufhin für Nicht-Muslime geschlossen. Es war schon der zweite derartige gewaltsame Zwischenfall in dieser Woche. Am Sonntag waren zwei israelische Polizisten verletzt worden, als arabische Unruhestifter sie und nicht-muslimische Besucher am Mughrabi-Tor angriffen. Ein Augenzeuge beobachtete Dutzende Molotow-Cocktails, was die Vermutung naheliegt, dass der Aufruhr vorsätzlich angezettelt worden ist und keine spontane Reaktion war.
Vergangene Woche haben zwei amerikanische Kongressabgeordnete heimlich den Tempelberg besucht, gemeinsam mit einer Gruppe religiöser Juden, um die Situation besser beurteilen zu können. Der US-Abgeordnete Bill Johnson sagte, dass er und seine Kollegen nach dem Besuch des Tempelberges schockiert und verstört gewesen seien. Johnson hatte zudem den Eindruck, dass die israelische Polizei auf dem Tempelberg völlig überfordert gewesen sei. „Sie verfolgten uns überall hin und als wir an einer Stelle zu lange verweilten, forderten sie uns auf weiter zu gehen“, so die Beobachtung des amerikanischen Abgeordneten.

Die Muslime beanspruchen das gesamte Areal um die Al Aksa-Moschee und den Felsendom für sich. Das Gelände, unmittelbar oberhalb der Klagemauer, ist Nicht-Muslimen nur stundenweise und nach langer Wartezeit zugänglich. Das Beten oder das Mitführen heiliger Schriften ist Nicht-Muslimen streng verboten. Dieses Verbot wird von der israelischen Polizei überwacht. Die Oberhoheit auf dem Tempelberg hat die Waqf, eine jordanisch-muslimische Stiftung.“