Proteste gegen Nahostpolitik der EU. Ignoriert Brüssel die Diskriminierung von Christen?

Am Montag, 24. März 2014 berichtete das Magazin „Israel heute“: „Gemeinsamer Protest gegen die Nahost-Politik der Europäischen Union: Rund 150 maronitische Christen und jüdische Menschenrechtsaktivisten haben am Sonntag vor der Botschaft der Europäischen Union in Ramat Gan bei Tel Aviv demonstriert.

Sie warfen den Europäern vor, das Abschlachten und die Diskriminierung von Christen in Ägypten, Syrien, dem Irak, dem Libanon, im Gazastreifen und in den Palästinensergebieten zu ignorieren. Die Demonstranten wehrten sich dagegen, dass Israel als ein demokratischer Staat, der Religionsfreiheit gewährt, vom Westen ständig einseitig kritisiert werde.

Sie wollten zu dem Unrecht, das an den Christen im Nahen Osten begangen werde, nicht länger schweigen, unterstrich ein Sprecher der Demonstranten. Christen würden in den muslimischen Staaten der Region verfolgt, systematisch benachteiligt, es gebe dort „Apartheid“ und „ethnische Säuberungen“. Die Europäer redeten ständig von ihren Werten und der Bedeutung der Menschenrechte, schwiegen aber, wenn in Syrien Christen systematisch ausgerottet würden. Stattdessen fließe Geld aus Europa an zweifelhafte arabische Organisationen, die in die Verbrechen gegen die Christen verwickelt seien.

Unter den Demonstranten waren zahlreiche maronitische Christen, deren Muttersprache Arabisch ist. Sie selbst sehen sich als loyale christliche Israelis und kritisieren den islamisch-arabischen Umgang mit Minderheiten scharf. Unter den Rednern der Demonstration war der griechisch-orthodoxe Priester Gabriel Nadaf aus Nazareth, der Schlagzeilen machte, als er seine christlichen Jugendlichen aufforderte, in die israelische Armee einzutreten.

Ein weiterer Redner vor der EU-Botschaft war Shadi Haloul, der Sprecher des christlich-israelischen Forums. „Wir werden zu dem Unrecht, das den Christen im Nahen Osten geschieht, nicht länger schweigen“, rief er unter dem Beifall der Zuhörer. Gegenüber Israel Heute äußerte sich Haloul sehr scharf gegen die Konferenz „Christus am Checkpoint“, die gerade in Bethlehem stattfand. Dort waren Christen aufgefordert worden, den Staat Israel wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen nicht mehr zu unterstützen. „Da wurden Lügen verbreitet“, unterstrich Haloul, „hier in Israel können die Christen ihre Religion frei ausleben und sogar unbehelligt demonstrieren. Ich hoffe, dass die Lügner von Bethlehem eines Tages für ihre Behauptungen zur Rechenschaft gezogen werden.““